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2024.03.19. József, Bánk napja van

Sankt-Iwaner Charta

Das Fest des Feuers findet zeitgleich mit der Sommersonnenwende überall in Europa statt. Es wird seit Jahrhunderten am Vorabend des Sankt Iwan (Johann) Tages abgehalten, um die Sonne noch heller erstrahlen zu lassen. Sowohl bei den Steinzeitmenschen als auch in der christlichen Tradition spielt der Brauch eine Rolle. Neben den vielen Volksbräuchen können wir die Erinnerungen der erfahrenen, älteren Menschan zu Rate ziehen, um die Rolle des Feuers zu deuten. Demnach steht das Feuer für Licht, Sauberkeit, Gesundheit, Lebendigkeit, Leidenschaft, Liebe, die ewige Erneuerung und für die Zusammenhörigkeit.

Diese Gedanken verbinden wir erneut mit dem Feiern des Sankt-Iwan Tags, das sich zu der Entstehungszeit der Selbstverwaltungen herausbildete. Die Neubelebung dieser Tradition ist von diesem Zeitpunkt untrennbar. So wie die Gründung der Selbstverwaltungen ein Durchbruch war, so bedeutet es den Menschen ein befreiendes Gefühl ein selbständiges, den eigenen Kultur entsprechenden Festtag zu erhalten und an diesen Festtagen die Gefühle füreinander und für den Heimatort ausdrücken zu können. Glücklich war der Ort, der den Namen Sankt-Iwan trug, weil für diese Ortschaft das Naturfest offenbar dazu diente, dass die Menschen erneut zueinander finden. So geschah es auch in Pilisszentiván im Jahre 1991.

Die Veranstaltung der Sommersonnenwende ? mehr oder weniger schon bekannt ? brachte erneut kulturelle und nationalitäte Werte an die Oberfläche und ließ Menschen zueinander finden. Im Jahre 1993 wurde erstmals der Gedanke reif, in Ungarn gleichnamige Gemeinden zu finden, damit uns dieser Feiertag einander näher brächte. Pilisszentiván sammelte damals bereits Erfahrungen , wie man Partnerschaften schließen kann, was zu diesem Zeitpunkt für die kleinen Ortschaften fast noch unmöglich war. (Im Jahre 1988 konnte Pilisszentiván als erste Gemeinde Ungarns eine offizielle Partnerschaft mit Marktleugast ( ehemaliges West-Deutschland ) zu schließen). Die in Ungarn zu findenden Sank-Iwans ? unter den Ersten Győrszentiván ? reagierten auf die Anregung zur Gründung einer Sankt-Iwan-Charta sofort.

Im Janre 1994 nahmen vier Ortschaften an unserem ?Sankt-Iwan? Fest teil, aber 1995 war durch die Pflege der Kultur und Traditionen der Vorgäger der Charta entstanden: Bund der Ortschaften Sankt-Iwan unter der Teilnahme der Selbstverwaltungen Alsó-, Bakony-, Cserhát-, Felső-, Győr-, Pilis-, Új-, und Zalasanktiwan.

Zahlreiche kulturelle Ereignisse fanden statt: viele Vereine nahmen an den Veranstaltungen der Partnerorte teil, Kinder- und Pfadfinderlager wurden organisiert und Rentnerclubs machten Ausflüge. Im Jahre 2001 wurde die Entscheidung der Vereinigung der Sanktiwaner Ortschaften (Szentiváni Szövetség) getroffen, einen neuen Bund mit Selbstbestimmungsrecht ins Leben zu rufen. So entstand ?Szentiváni Charta Országos Egyesület? (Sankt-Iwaner Charta, Landesverein). Dieser Verein hat seine Tätigkeit auf die vorhandenen Werte aufgebaut und aufgrund von Erfahrungen erweitert. So hat z.B. die Charta die Aufgabe des Katastrophenschutzes übernommen und arbeitet inzwischen auch mit den Sankt-Iwans zusammen, die außerhalb der ungarischen Landesgrenzen liegen. Hinzu kommt die Organisation von fachwissenschaftlichen Konferenzen, die die Arbeit der Selbstverwaltungen erleichtern sollen. Unsere Zusammengehörigkeit wird durch in jeder Ortschaft befindende Millenium Gedenktafel symbolisiert. Der Verein arbeitet unpolitisch, unter Beachtung der werte, die innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen für unsere Arbeit wichtig ist. Wir waren beispielsweise hilfsbereit, als Cserhátszentiván unter Hochwasser gelitten hat, oder halfen der Ortschaft Gulács beim Wiederaufbau nach der Hochwasserkatastrophe durch die Theiß. Als Erinnerung hat im Jahre 2003 die Ortschaft Gulács den Ehrentitel Sankt-Iwan erhalten. Neben der Zusammenarbeit im Bereich Kultur, Tradition und Katastrophenschutz war dieses Jahr in der Geschichte unseres Vereins ein besonderes, denn wir übertraten auch offiziell die Grenze, indem wir eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit Vajdaszentiván in Siebenbürgen (Rumänien), bzw. mit dem Verein Zichy-Horváth beschlossen Durch Kulturfestivals soll der jeweilige Ort kennengelernt werden. Zu unseren bereits verwirklichten Zielen gehört auch die Unterstützung von Schülern , die darin besteht, dass einerseits Preisausschreiben stattfinden, andererseits ein Stipendium ergänzt wird, das halbjährlich an einen Studenten vergeben wird, der in einem Sankt-Iwan Ort wohnt und sozial schwächer gestellt ist. Damit unsere Vorstellungen verwirklicht werden können, dass ?jeder Sankt-Iwaner in jedem Sankt-Iwan sich zu Hause fühlen kann?, erscheint jährlich ein Programmheft in 8-10 000facher Auflage. Mit diesem Heft informieren wir ca. 20-25 Tausend Einwohner in den Ortschaften Sankt-Iwans. Geplant für die Zukunft ist eine Homepage, die der Öffentlichkeit aktuelle Informationen zugänglich machen soll.

Anfang nächstes Jahres werden wir der Schule in Vajdaszentiván elf Computer spenden und unser Budget und die künftigen programme erstellen. Unser Budget ist eng aber wir sind bemüht unsere Beiträge durch Bewerbungen, Spenden und andere Einnahmen aufzustocken. Die Tätigkeit in der Charta wird von jeden Mitglied ehrenamtlich geleitet. Die Vereinssatzung der Charta ist unter Szentiváni Charta zu finden. Unsere 10 jährige Tätigkeit ist ein gutes Beispiel dafür, wie Selbstverwaltungen und Vereine freundschaftlich zusammenarbeiten und über gegenseitiges Kennenlernen und Helfen unseren guten Ruf landesweit und über die Grenzen hinaus verbreiten können.


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